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Volker Heller – Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Episode 32 / 27. April 2020

Die Zeit des Virus könnte eine Zeit des Lesens sein. Amazon liefert Bücher zwar nicht prioritär aus, aber die lokalen Buchhandlungen, die zunächst schließen mussten, haben meist schnell Lieferdienste angeboten – wenn sie sie nicht ohnehin schon hatten – und können nun ja auch wieder ihre Türen öffnen. Doch wie ergeht es den Bibliotheken – ein Ort, an dem sich Kinder mit Bergen an Lesestoff versorgen, Erwachsene vom Sachbuch bis zum Schmöker ohne große Kosten mit Lektüre ausstatten und nebenbei noch Musik, Zeitschriften und DVDs entleihen können. Es könnte ein Fest sein in Zeiten von Corona, doch die Bibliotheken bleiben – noch – zu. Wir sprechen heute mit Volker Heller, dem Leiter der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, die 2019 zur Bibliothek des Jahres in Deutschland gewählt worden ist. Normalerweise hat sie mit ihren Häusern täglich etwa 30.000 Besuche. Und jetzt?

Shownotes

Im Gespräch mit Martin Zierold

Volker Heller studierte Musik, Politologie und Kulturmanagement. Er arbeitete als Musiker und Komponist sowie in einer auf den öffentlichen Sektor spezialisierten Unternehmensberatung, wo er sich auf Change-Management-Prozesse im Kulturbereich spezialisiert hat. Als städtischer Kulturreferent reorganisierte er in der Stadt Frankfurt (Oder) die Strukturen der kommunalen Kulturförderung. Anschließend war er als Geschäftsführer der Kulturmanagement Bremen GmbH tätig, einer Gesellschaft mit Aufgaben des Beteiligungs- und Zuwendungsmanagements sowie der Organisationsentwicklung für kulturelle Einrichtungen. Von 2005 an leitete Herr Heller die Kulturabteilung beim Berliner Senat, die er im Sommer 2012 verließ um die Leitung der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin zu übernehmen. Volker Heller ist auch Vorsitzender der Sektion der Großstadtbibliotheken im Deutschen Bibliotheksverband.

Die Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) entstand 1995 aus der Fusion der Berliner Stadtbibliothek am Schlossplatz im Ostteil und der Amerika-Gedenkbibliothek am Halleschen Ufer im Westteil Berlins. Sie ist mittlerweile die größte Öffentliche Bibliothek in Deutschland sowie die mit rd. 1,5 Mio Besucherinnen und Besuchern am besten besuchte Kultur- und Bildungseinrichtung Berlins. Die ZLB bietet in allen Segmenten ihrer Arbeit ein innovatives und partizipatives Medien-, Beratungs- und Veranstaltungsangebot. Die Bibliothek entwickelt sich dabei zunehmend zu einer Plattform für die Communities der Stadtgesellschaft. Hier teilen die Bürger*innen ihr Wissen, hier wird die Teilhabe am digitalen Leben genauso wie an informierten städtischen Diskursen ermöglicht. Diese Entwicklung soll konzeptionell und in der täglichen Arbeit weiter ausgebaut werden. Für die Qualität, Entwicklungsfreude und Innovation in der bibliothekarischen Arbeit ist ZLB im Jahr 2019 mit dem einzigen deutschen Bibliothekspreis „Bibliothek des Jahres“ ausgezeichnet worden, der gemeinsam vom Deutschen Bibliotheksverband und der Deutschen Telekom Stiftung vergeben worden ist.

Web: https://www.zlb.de

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