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Podcastfolge

Mechthild Harnischmacher – Burgtheater Wien

Episode 46 / 22. Juni 2020

Wenn man die Zeit des Kultur-Lockdowns in zwei Phasen einteilen sollte, dann wäre eine Möglichkeit diese. In Phase 1 waren alle begeistert, wie viel gestreamt wird. In Phase 2 waren viele enttäuscht, wie viel gestreamt wird. „Nur weil man es machen kann, schafft es noch keinen Mehrwert“ hat in diesem Podcast Steven Walter als Richtschnur ausgegeben und gefordert, nicht einfach vorhandene Produktionen ins Netz zu verlegen, sondern im digitalen Raum eigene ästhetische Formen zu erproben. Ein Theater, dass das sehr schnell versucht hat, war das Wiener Burgtheater mit dem Projekt „Wiener Stimmung“. Eigens für das Projekt verfasste Texte von Autorinnen und Autoren wie Dimitré Dinev, Franzobel, Doris Knecht, Kathrin Röggla oder Marlene Streeruwitz wurden in Miniatur-Inszenierungen speziell für Youtube umgesetzt.
Über dieses Projekt, die Herausforderungen und Freuden des Theatermachens für Youtube und was von dem Projekt bleiben wird, sprechen wir mit Mechthild Harnischmacher, die die erste und elfte Folge der Wiener Stimmung inszeniert hat.

Shownotes

Im Gespräch mit Martin Zierold

Mechthild Harnischmacher hat u.a. Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften studiert. Bevor sie den Weg ans Theater genommen hat, hat sie ein Jahr bei den Massai in Tansania gelebt und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht. Unter der Intendanz von Martin Kušej war sie freie Assistentin am Residenztheater in München und ist seit 2019/2020 feste Regieassistentin am Burgtheater in Wien.

Wiener Stimmung – Wien im Frühjahr 2020: Eine Stadt im Ausnahmezustand, die politischen Entscheidungsträger souverän, ihre Umfragewerte auf historischem Hoch. Niemand hat es kommen sehen, niemand war darauf vorbereitet, aber die „Österreicherinnen und Österreicher“ leisten alle ihren Beitrag. In dieser historischen Situation hat das Burgtheater österreichische und in Österreich lebende Autorinnen eingeladen, kurze Monologe für das Ensemble in Quarantäne zu schreiben. Aus der Wirklichkeit der Isolation der Schauspielerinnen ist ein Netz aus Geschichten entstanden, ein Stimmungsbild, ein fingierter Stadtplan, ein Bewegungsmuster: eine Wien-Parallele aus Ansichten, Bekenntnissen und Verlautbarungen, mit Texten von: Fahim Amir, Dimitré Dinev, Teresa Dopler, Franzobel, Paulus Hochgatterer, Eva Jantschitsch, Doris Knecht, Thomas Köck, Barbi Marković, Thomas Perle, Julya Rabinowich, Kathrin Röggla, Peter Rosei, David Schalko, Magdalena Schrefel, Gerhild Steinbuch, Marlene Streeruwitz, Bernhard Studlar, Miroslava Svolikova, Mikael Torfason, Daniel Wisser und Ivna Žic.

https://www.burgtheater.at/wiener-stimmung

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